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Uruguay 1

 

 

 

Die erste Woche in Uruguay

 

Zur Einstimmung auf unser erstes Ziel ziehen wir uns am letzten Abend noch „Das Haus in Montevideo“ rein (Heinz Rühmann 1963). Jetzt wissen wir genau, wie es dort zugeht.

 

Freitag kommen wir dank der Deutschen Bahn entspannt im Frankfurter Flughafen an und stehen mit unserem One-Way-Ticket zwei Stunden vor Abflug an vorderster Front in der Warteschlange zum Check-in. Doch die Mitarbeiterin von Air Europe verlangt von uns einen Nachweis, dass wir Uruguay spätestens nach 90 Tagen wieder verlassen. Den haben wir definitiv nicht und alle unsere Einwände sind fruchtlos. Da stehen wir nun mit unseren Papieren und dem Gepäck. Man weigert sich, uns mitzunehmen. Verzweifelt suchen wir einem Billigflug von Uruguay – wohin auch immer. Unter 350 Euro ist nichts zu kriegen. Die Nerven liegen blank.

 

Eine Stunde später ein neuer Versuch bei Air Europa. Auf dem Handy zeigen wir der Dame eine Verbindung mit dem Buquebus – der Fähre von Uruguay nach Buenos Aires. Obwohl noch nicht gebucht, reicht dieser Nachweis aus. Wir dürfen fliegen!

 

Und so landen wir am Samstagmorgen mit einer Stunde Verspätung in Montevideo und bald danach bei Marisa. Unsere Gastgeberin spricht sehr gut Englisch und so erfahren wir schon in den ersten Stunden eine Menge über Stadt und Land.

 

Den ersten Nachmittag nutzen wir gleich zu einem kleinen Rundgang. Die Orientierung ist recht einfach, die Stadt ist wie ein Schachbrett angelegt, alles rechtwinklig. Montevideo reißt einen nicht vom Hocker, ist aber ganz nett anzuschauen.

 

Am Montag beginnt der Unterricht und so sind wir gut beschäftigt mit der spanischen Sprache - die hierzulande ein paar Eigenheiten hat. Dank der Hilfe von Eduardo (unser Agent) haben wir jetzt alle notwendigen Papiere zur Einfuhr von Beppo. Jetzt muss er nur noch ankommen.

 

Die Woche vergeht schnell: Nachmittags ein Ausflug ins hübsche Teatro Solis und in die schöne Markthalle, ein paar Cafebesuche, ein paar kurze Spaziergänge.

 

Am Samstag gehen wir entlang der Rambla, der Strandpromenade von Montevideo. In einem Stadtteil bummeln wir über den Markt und genießen die Wärme.

 

Lilli, eine Mitschülerin aus der Schweiz, empfiehlt uns das Lokal „Es Mercat“. Frische Zutaten, alles selbst gemacht. So führt uns unser Weg durch die belebte Avenida 18. Julio in die fast ausgestorbene Altstadt. Ein herzlicher Empfang mit Cava, eine hervorragende Vorspeise mit Meeresfrüchten und ein Anchoa, der den ganzen Teller ausfüllt. Frisch und lecker zubereitet. Der uruguayische „Vino tinto“ ist tiefrot und genau unser Geschmack. Zum Schluss gibt es noch ein nachträgliches „Cumpleaneos feliz“ mit einem leckeren Nachtisch. Das hübsche Lokal füllt sich erst später. Dafür dürfen die Kinder dann viel länger aufbleiben als bei uns.

 

Das Wetter am Sonntag macht nicht gerade Laune für größere Unternehmungen. Es nieselt, ein kalter Wind weht. Also besichtigen wir den Palazo Salvo und das Tango-Museum. Hier spricht uns der Herr an der Kasse an: „Welches Land, welche Stadt? Und dann erzählt er, dass er vor 20 Jahren mit seinem Chor die Musikakademie in Marktoberdorf besucht und in der Kirche gesungen hat. „Kennt ihr diesen Ort?“ Und ob wir Marktoberdorf kennen! Wie klein ist doch die Welt!

 

...ein paar Impressionen von Montevideo...

 

Was uns besonders gefallen hat, ist der Tango, der hier am Wochenende auf den Plätzen getanzt wird. Die Frage ist, ob die Tänzer oder die Zuschauer interessanter sind???

 

Candombe in der Straße und Marisas italienischer Chor

 

Es gibt auch viele Märkte in der Stadt, hier kann man ALLES kaufen. Den Techniker interessieren natürlich auch die fahrbaren Untersätze (obwohl das mit dem "fahrbaren" manchmal schon verwundert)

 

...last but not least das Kulinarische: Mate, Alfajores, Asado, Chivitos

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Kommentare: 5
  • #1

    Michael (Montag, 31 Juli 2017 11:22)

    Hallo Sonja und Jürgen,
    toller Bericht und schöne Fotos. Da kommen gleich wieder sehr schöne Erinnerungen hervor. Viel Spaß weiterhin in Südamerika, interessante Begegnungen und eine wunderbare Reise / Zeit.
    saludos, suerte y buen viaje,
    Michael

  • #2

    Anu und Dario (Dienstag, 01 August 2017 23:34)

    Wunderschöne Fotos. Wir sind gespannt auf mehr.
    Geniesst die Reise und passt gut auf Euch auf!
    buen viaje y mucha diversión.

  • #3

    Dagmar (Donnerstag, 03 August 2017 21:16)

    Hallo ihr Lieben,
    ich freu mich mit euch über die tollen 1. Eindrücke von Südamerika. Diese schönen Fotos - euer Glück mit dem Flug - bestimmt ist Beppo inzwischen angekommen. Ein herzlicher Gruß aus Laupheim von Dagmar und Emma.

  • #4

    Tobias (Donnerstag, 03 August 2017 23:27)

    Hallo Jürgen und Sonja,
    ach herrje, da ging der Trip ja spannend los! Auf die Aufregung hättet ihr aber sicher auch gut verzichten können.
    Tolle Bilder und ein schöner Bericht der ersten Woche. Da kriegt man direkt Fernweh.
    Viele Grüße aus Frankfurt
    Tobias

  • #5

    Christine (Sonntag, 06 August 2017 19:57)

    Ihr seid ja schon richtig tief eingetaucht in eure neue Welt. Schön dass ihr uns daran teilhaben lässt mit eurem spannenden Bericht und den tollen Fotos. Das riecht so richtig nach der grossen weiten Welt und weckt auch bei uns Erinnerungen und Fernweh.
    Weiterhin viel Spass los Suizos