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Chile 3

 

 

 

Die chilenische Schweiz

 

Auf dem Platz von Werner verbringen wir einen Tag, um  Wäsche zu waschen und einiges zu reparieren. Werner ist vor vielen Jahren mit seiner Frau hierher gekommen, betreibt in der Saison (Dezember bis Februar) diesen Platz und züchtet auch Rinder. Er ist sehr hilfsbereit.

 

Wir fahren nach Temuco, schlendern über den bunten Markt mit viel frischem Obst und Gemüse und gönnen uns ein super leckeres Mittagsmenü mit frisch zubereitetem Fruchtsaft. Die Stadt selbst ist nicht besonders hübsch. Das Verkehrschaos ist heftig - von südamerikanischer Gelassenheit keine Spur!

 

Von Werners Platz aus entdecken wir bei herrlichem Sonnenschein den Nationalpark Conguillio, unternehmen verschiedene Wanderungen und  übernachten unterhalb des schneebedeckten Vulkans Llaima (3125 m). Vom Ausbruch des Vulkans im Jahr 2008/09 ist noch der erstarrte Lavastrom zu sehen. Andere Flächen sind mit Asche und Lavabröseln bedeckt und erste Pionierpflanzen siedeln sich wieder an. Wunderschöne Wälder blieben unberührt und vor 2000 Jahren staute ein Ausbruch den Fluss zu wunderschönen Seen auf.

 

Am nächsten Tag zeigen sich  ersten Wolken. Wir verbringen noch eine Nacht bei Werner, wo es am nächsten Morgen zu regnen beginnt. Wir brechen auf ans Meer nach Valdivia und finden einen Stellplatz auf dem Grundstück eines Landschaftsfotografen. Seine Frau hat sich beim Haus einen Hundesalon eingerichtet. So dürfen wir die Hundedusche mit dem dazugehörigen WC benutzen. Wir beweisen, wie gelenkig wir noch sind, als wir in die 120 cm hohe Wanne steigen.

 

Diese Nacht und am darauf folgenden Tag regnet es ausgiebig. So ein grauer, feuchtkalter Tag macht keine Lust auf Spaziergänge. So sitzen wir mit Blick auf die Pazifikküste im Lokal und genießen einen leckeren Fisch.

 

Zwei Tage mit intensivem Hundegeruch sind genug! So stehen wir eine Nacht auf einen hübschen Parkplatz bei der Copec-Tankstelle. Von dort fahren wir nach Villarrica, einem touristischen Ort am See. Hier gefällt es uns sehr gut und wir bummeln gemütlich durch die vielen Kunsthandwerker-Märkte auf denen Handarbeiten der Mapuche angeboten werden.

 

Am Nachmittag erreichen wir Pucón. Der Campingplatz ist eher hässlich und sehr voll. Zum Glück dürfen wir den Beppo im Hof des Hostel ChiliKiwi abstellen. Hier, mit Blick auf den Villarrica-See und den gleichnamigen Vulkan, fühlen wir uns richtig wohl. Rund um uns Jungvolk aus aller Herren Länder, eine Bar ab 18:00 Uhr, nette Unterhaltungen und eine ruhige, entspannte Atmosphäre. Wir verbringen zwei erholsame Tage, spazieren am See und im hübschen Ort.

 

Auf unserem Weg zur Grenze nach Argentinien warnt uns eine junge Frau, dass heute nicht abgefertigt wird. Trotzdem fahren wir auf den Pass und zum Glück sind die Generatoren inzwischen repariert und die argentinischen Grenzbeamten haben wieder Strom, um ihrer wichtigen Arbeit nachzugehen.

 

Gerade mal eine Stunde dauert der ganze Papierkram und während der Wartezeit beobachten wir, wie ein Auto vor uns sehr genau durchsucht wird. Wir haben alle Stempel und werden ohne jede Kontrolle durchgewinkt. Unsere Erleichterung ist groß!

 

Gleich hinter dem Schlagbaum beginnen der Nationalpark Lanin und damit auch die Riffelpiste. Hola Argentina, wir sind wieder zurück!

 

(20.11.2017)

 

Den Campingplatz bei Werner teilen wir uns mit einem Chimangokarakara. Staunend über den Markt von Temuco.

Hand verlesene Bohnen. Kunst in der Markthalle. Frische, vielfältige Gemüseauswahl.

 

Nationalpark Conguillio:

Panorama am Conguillio-See.

Schwarze Lava und Blick auf den schneebedeckten Vulkan Llaima (3125 m). Spaziergang zum Wasserfall. Erdgeschichte ablesbar an den Gesteinsschichten.

Arcoiris See aus dem noch die Baumstümpfe ragen. Bunte Boote am Conguillio-See. Kleiner Canyon auf der Wanderung.

Lustig plätschert es hinunter. Smaragdeidechse. Wilder Geselle.

Einsamer Camping im Wald. Nachmittagskaffee. Laguna Verde mit Blick auf den Vulkan Llaima.

 

Valdivia:

Hübsche Stadt am Fluss. Auf dem Fischmarkt. Hier werden fangfrische Fische aus dem nahen Meer verkauft.

Seelöwen auf dem Fluss warten auf Fischabfälle. Kinderstube der Schwarzhalsschwäne. Pelikan im Anflug.

Weihnachtsstimmung aus Neu-Ulm. Fisch satt bei Regen. Rundfahrt auf dem Fluss.

 

Villarrica:

Blick weit über den See. Viele Mapuche-Märkte mit Handarbeiten.

Brotbacken auf Mapuche-Art in der heißen Asche. Dazu "Kaffee" aus gerösteten Araukarienkernen.

 

Pucón:

Ein Ort weiter am Villarrica-See mit Blick auf den Vulkan. Chilenischer Tauchvogel.

Die kleine Rauchwolke zeigt, dass der Vulkan aktiv ist. Mapuche-Kunst. Abendspaziergang am See.

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Kommentare: 4
  • #1

    Dario (Samstag, 25 November 2017 14:50)

    Habt ihr den Lebkuchen aus einem argentinischen ALDI?
    Ihr seid zu beneiden mit der herrlichen Landschaft um euch herum.
    Ich bin schon eine Woche wieder daheim,
    Mein Blog ist fertig. Vielleicht fuege ich noch detailliertere Kommentare ein.

  • #2

    Dagmar (Samstag, 25 November 2017 17:07)

    Hallo ihr Lieben, keine Bange, ich hab euch nicht vergessen. Ich schaue sehr oft auf eure Seite und freu mich mit euch über die unglaublich tollen Dinge die ihr seht und erlebt. Aber zum ein paar liebe Worte zu schreiben fehlt leider manchmal ... was weiß ich eigentlich auch nicht so genau. Jetzt seit ihr schon 4 Monate weg, unglaublich, wie die Zeit vergeht. Aber auch Gott sei Dank, wir brauchen euch auch wieder bei uns.
    Ich drück euch ganz doll!!!

  • #3

    Marianne (Sonntag, 26 November 2017 19:07)

    Hallo meine Genießer.
    Und Amei singt:
    Oh I need time to be. And I need time to feel. I need time to breathe. I need time to heal.
    Now is time to be. Now is time to feel. Now is time to breathe. And time to heal.

    Lange hats gedauert. Aber: NOW IS TIME

    Wenns mich auch freut, dass schon ein Drittel vorbei ist, ich wünsche Euch weiterhin GOOD TIME zu allem.

    Ganz dickes Abrazo
    Marianne

  • #4

    Anonymous (Dienstag, 28 November 2017 12:46)

    Hallo meine Reisenden und an alle Mitleser.


    und Gila würde singen:
    Von der Erde nehme ich die Kraft .
    Und aus dem Himmel nehme ich das Licht .
    Und vom Leben nehme ich die Liebe .
    Und lass sie fließen, durch mich fließen,
    lass sie frei. .

    Und dann will ich mit dem Leben tanzen .
    will mich nicht mehr verschanzen
    hinter meiner Angst. .
    Ich will leben, was ich habe geben,
    Freude, Lust und Schmerz,
    die nehm’ ich in mein Herz-.
    .
    Und dann will ich mich im Tanze drehen,
    lass die Zweifel gehen, liebe was ich bin.
    Lass’ das Licht, die Schatten zeigen,
    will mich tief verneigen,
    vor dem größeren Sinn---,
    von dem ich ein Teil-- bin--