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Uruguay 4

 

 

 

…die letzte Woche bis zur brasilianischen Grenze

 

Als wir an einem Morgen gerade die Sonne und Ruhe genießen, tönt von einer CD ein Lied, das wir zu unserem Motto machen:

 

Danke für diesen Tag, danke für alles was ist.
Danke, dass ich lebe,
dass ich nehmen kann und geben.
Danke dafür, dass ich bin. Danke!

 

Uns zieht es wieder an die Küste. Durch die Berge (von 300 m auf Meereshöhe) führt die Straße Richtung Punta Ballena. Wein, Olivenanbau große Estancias und nahe der Stadt riesige gepflegte Anwesen.

 

Das schneeweiße Casa Pueblo mit seinen geschwungenen Linien erinnert an Dali und war der Lieblingsort von Carlos Paez Vilaro. Er beeindruckt mit einem Leben voller Schaffenskraft. Als Maler, Bildhauer, Filmemacher setzte sich mit seiner Kunst auch für Minderheiten ein und bereiste die ganze Welt.

 

Ganz in der Nähe ein Campingplatz. Wieder besitzen wir ein großes Anwesen und eine Hütte zum Duschen, die gleichzeitig als Garage für ein nach Benzin duftendes Moped dient. Der Platzhund ist uns wohlgesonnen. Es wird von Tag zu Tag wärmer. Die Sonne strahlt vom blauen Himmel.

 

So besichtigen wir den imposanten Nobelort Punta del Este und kleinere Orte in der Umgebung. Überall ist es sehr ruhig, viele Geschäfte und Lokale haben noch geschlossen. Wir wandern an endlosen Stränden, sammeln Muscheln und entdecken neue Vögel.

 

Auf der einen Seite sehen wir hier sehr edle Bauten inmitten großer Grundstücke, aber auch kleine, bescheidenen Häuschen. An den Rändern der größeren Städte hausen aber auch Menschen in selbstgezimmerten Baracken, umgeben von viel Müll. Der Unterschied zwischen arm und reich ist recht groß.

 

Obwohl die Campingplätze nicht gerade First Class sind, arrangieren wir uns nach einiger Zeit mit den Gegebenheiten. Und so ist es jedes Mal ein kleiner Abschied.

 

Der Wetterbericht hier ist sehr genau. So beginnt die Schlechtwetterperiode auch wie vorausgesagt. Bei diesen heftigen und sehr plötzlich einsetzenden Regengüssen können wir nicht sehr viel unternehmen. So fahren wir weiter an der Küste entlang Richtung Brasilien. Die Badeorte sind recht bunt und alternativ. Wirken aber total ausgestorben. Nach einigem Suchen finden wir aber auch hier einen Supermarkt in dem wir zwei Tomaten und ein Brot mit der Kreditkarte bezahlen dürfen, weil sie auf umgerechnet 30 Euro nicht rausgeben können. Und wir sitzen beim Mittagessen mit leckerem Fisch und Wokgemüse und blicken auf die See bei Regen. Das Restaurant heißt Cero Stress, hier ist schon der Name Lebensgefühl.

 

In Chuy verlassen wir Uruguay. Die Stadt ist voller Menschen, die sich in den Duty-Free-Shops mit günstigen Angeboten eindecken. Nach kurzer Zeit fahren wir zur brasilianischen Grenzstation. Jürgen beeindruckt die Beamten mit einem gut ausgefüllten Einreiseformular, sodass wir nach kurzer Zeit freundlich entlassen werden. Ein neues Land und wir sind gespannt darauf.

 

Die Casa Pueblo mit ihrem bezaubernden Ausblick auf die Bucht. Carlos Paez Vilaro lebte hier viele Jahre. Er liebte die Kandombe, Katzen und wie man sagt, auch Frauen.

 

Punta del Este - nobler Ferienort mit seinem Fischereihafen, wo Seelöwen um Fischabfälle betteln. Eine Seltenheit im fleischlastigen Land - vegetarische Sandwiches. Nicht zu vergessen "Los dedos", die Finger am Strand, die Menschen und das leckerste Eis, das so schnell schmilzt, dass wir es nicht fotografieren können.

 

An der Küste entlang, durch weites, flaches Land. Unendliche Strände. Hinweise auf Entschleunigung: "Hier rennt nur der Wind!" oder auf gut schwäbisch "No nix narrets!"

Leuchttürme, auf die wir steigen. Regenwetter und tolle Stimmungen.

 

Hier die spezielle Seite von Jürgen für alle Liebhaber von alten Fahrzeugen. Hier stehen sie oft haufenweise am Straßenrand.

 

Auf Vogelfang: Reiher, Albatross und Möwe. Der Tero, der immer paarweise mit lautem Geschrei sein Revier verteidigt. Der Hornero, der sein Lehmhaus auf alle Telefonmasten baut. Und ein hübscher schwarz-gelber, der uns seinen Namen nicht verrät.

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Kommentare: 3
  • #1

    Dagmar (Sonntag, 27 August 2017 23:22)

    Hallo Sonja, hallo Jügen,ich freu mich so für euch - mach mir aber auch Gedanken was ich euch in 1 Monat, in 6 Monaten noch schreiben soll. In Laupheim heute ... Sonne, Regen und kurzer Hagelschauer. Kein Ausflug mit Marianne-ziemlich langweilig bei mir und Emma. Danke für die tollen Informationen und die tollen Fotos. Machts gut - Dagmar

  • #2

    Marianne (Dienstag, 29 August 2017 19:59)

    Ich bitte mal Monika, dass Sie in einem Jahr in Süddeutschland singt, dann könnt Ihr euer Motto live hören.
    Und Iria antwortet: Es ist Zeit, neu zu beginnen. Ich will tanzen, ich will singen und das Leben lädt mich ein. Und mein Herz will sich weiten, freut sich auf die hellen Zeiten und es stimmt in den Klang mit ein. Ich danke dem Leben. Ich danke dem Licht. Ich danke der Liebe und ich danke für die Musik.
    dicke Abrazo

  • #3

    Marianne (Dienstag, 29 August 2017 20:05)

    Wenn Euch dann noch ein Steiger aus Burgrieden begegnet, dann knüpft Kontakte. Zustand egal.