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Argentinien 4

 

 

 

Nationalparks und schmucke Städtchen

 

 

Unser Weg zur Grenze führte uns durch dichte Wälder und satte Wiesen. In Argentinien wird die Vegetation spärlicher, trockener. Gleich oben im Park Lanin führt uns eine kleine Wanderung durch einen kargen Wald zum Lava- und Asche bedeckten Fuß des Vulkans Lanin. Wir fahren weiter nach Junin, wo wir uns im Supermarkt mit frischem Obst, Gemüse und Butter und Milch eindecken. Diese Lebensmittel dürfen ja nicht ins jeweils andere Land eingeführt werden.

 

Von Junin aus erreichen wir am nächsten Tag auf einer Riffelpiste einen anderen Teil des  Nationalparks Lanin. Hier liegt, tiefblau und klar, der See Huechulafquen, umgeben von schneebedeckten Gipfeln. In diesem Gebiet wohnen die Mapuche, die ihren Lebensunterhalt mit Viehzucht und Tourismus verdienen. So liegen am Weg etliche Campingplätze und auch einige Lokale. Die meisten sind jedoch noch geschlossen. In der Saison fährt sogar ein Katamaran über den See. Hier finden wir einen sehr schönen Weg zum kleinen Wasserfall, der mit lautem Getöse 20 m in die Tiefe stürzt.

 

Und weil es uns hier so gut gefällt, suchen wir einen Platz für die Nacht. Der erste Besitzer verlangt 25 Euro – nicht mehr und nicht weniger. Zu teuer für das Gebotene finden wir. Also fahren wir Richtung Stadt. Ein paar Kilometer weiter entdecken wir noch den kleinen Platz von Jose. Für 5 Euro mit Blick auf den See und einem Weg zum hübschen Strand steht Beppo ganz exklusiv dort. Jose heizt extra für uns ein. Statt der kleinen Camping-Dusche bietet er uns seine private Dusche an. Er erzählt uns, dass der Winter lang, kalt (bis – 25°C) und schneereich war und dass es oft tagelang stürmte. Auch in dieser Nacht mit einem fantastischen Sternenhimmel bläst der Wind kräftig.

 

Zurück in Junin spazieren wir entlang der dort am Berg angelegten Via Christi. 22 Szenen aus dem Leben Jesus sind in die Landschaft eingebettet. Am Ende führen extrem steile Serpentinen zu einem Jesus aus Glas und Stahl. Ein Kunstwerk, wie wir es vorher noch nie gesehen haben.

 

Weiter geht es  nach San Martin de los Andes. Der Ort, mit den rustikalen Holzhäusern, liegt am Lago Lacar. Wir schlendern durch die Straßen und besuchen das Che Guevara-Museum. Bei herrlichem Sonnenschein reisen wir dann weiter auf der Straße der sieben Seen.

 

(24.11.2017)

 

Nationalpark Lanin:

Wieder ein Vulkan mit weißer Mütze. Bäume, die den letzten Ausbruch nicht überstanden haben. Graue Asche am Fuß des Berges.

Kleiner Wald und eigenartige Landschaften. Condore am Himmel - faszinierende Flugkünstler .

 

Junin - Via Christi:

Jesus mit ausgebreiteten Armen im Berg eingebettet. Innen ein kleiner botanischer Garten. Ausdrucksvolle Plastiken.

Geborgen. Es blüht am Weg. Kaffee mit gutem Internet - hier lässt sich gut der nächste Blog ins Netz stellen.

 

Lago Huechulafgen:

Viel Wind und Wellen wie am Meer, Kieselsteine und karge Vegetation.

Brücke anders als gewohnt. Pferde haben's hier gut. Mapuche-Krippe in der kleinen Kirche.

Ewiges Eis am Gipfel. Eidechse beim Sonnenbad. Abends an unserem Privatstrand bei Jose.

 

San Martin de los Andes:

In der Stadt. Camping am See. Was'n Geier!

Ausflug ins Mapuchegebiet nahe der Stadt. Eine staubige Angelegenheit. Schule 143 im Niemandsland.

Selbst gemachte Schokolade. Wir sind in Patagonien angekommen. Che Guevara ein bisschen verklärt.

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Kommentare: 2
  • #1

    Dagmar (Donnerstag, 30 November 2017 19:31)

    Hallo ihr Lieben, wie schön doch die Geier dort gefiedert sind :-). Wieder so schöne Fotos. Auch euer Privatstrand - eine tolle Aufnahme. In Laupheim kommt so langsam Adventsstimmung auf. Gestern hat der Weihnachtsmarkt begonnen. Tut mir aber nichts. Ich kann euch nur weiterhin eine gute Reise wünschen.

  • #2

    Pia (Sonntag, 10 Dezember 2017 13:21)

    Ja, der Geier, der gefällt mir! Hat ein bißchen Ähnlichkeit mit einer lieben Nachbarin, die mir ab und zu fehlt.