· 

Kashan

 

 

 

Oasenstadt im zentralen Hochland

 

Am Morgen fahren wir mit Ali Richtung Kashan. Insgesamt sind es 250 km. Die Landschaft wird karger. Die Hügel aus buntem Sand legen sich in Falten. Wir machen Halt in der edlen Raststätte bei Qom. Hier kaufen wir in den hübschen Läden Schals und Kekse.

 

An einer Ausgrabungstätte alter Lehmhäuser baut eine Kindergruppe kleine Hütten aus Lehmziegeln. Sie sprechen Englisch und Deutsch und sind mit Feuereifer bei der Sache.

 

Hier in Kashan wohnen wir im schönsten Hotel der ganzen Reise. Ein ehemaliges Herrenhaus mit sieben Innenhöfen, Brunnen, Pflanzen und Sitznischen im Schatten. Der dort ansässige Teppichhändler heißt uns herzlich willkommen. Er lebte etliche Jahre in Deutschland.

 

Ali ist den ganzen Tag bereit, uns zu den Sehenswürdigkeiten zu bringen und Shadi betreut uns liebevoll bis in die Nacht. Zu all den wunderschönen Gebäuden aus Tausendundeiner Nacht, zu Land und Leuten hat sie viel zu erzählen.

 

Hier bei Kashan gibt es unzählige Rosenplantagen. Der betörende Duft der Damaszener-Rosen liegt in der Luft. Geerntet wird allerdings morgens um fünf. Verarbeitet werden die Blüten in unzähligen Destillen. Wir probieren natürlich das Rosenwasser und verschiedene andere Destillate.

Zum Frühstück und zu jeder leckeren Mahlzeit werden hier Fladenbrote gegessen. In einer traditionellen Bäckerei dürfen wir zusehen, wie sie gebacken werden. Ein frisches, duftendes Fladenbrot bekommen wir zum Probieren. Geld wollen die Bäcker dafür auf gar keinen Fall.

 

Heute werden wir beim Bummel durch das Stadtzentrum von schwarz verhüllten Frauen ermahnt, den Hijab zu tragen. Als wir nicht reagieren, lassen Sie uns unbehelligt gehen.

Wir sitzen zusammen in einem der schönen Innenhöfe des Hotels. Bei einem alkoholfreien "Absacker" lassen wir den Tag ausklingen. Da bietet uns unser Sitznachbar Schnaps aus einer Wasserflasche an. Und obwohl Alkohol strengstens verboten ist, scheint er nicht mehr ganz nüchtern zu sein. So gut es geht, werden alle Verbote der Regierung umgangen.

 

Fahrt über Land, vorbei an bunten Bergen, trockener Wüste und bewässerten Grünstreifen.

 

Der Fin-Garten in Kashan. Wie jeder persische Garten gibt es auch hier kleine Wasserläufe und Becken, die der Erfrischung dienen / Immer wieder treffen wir fröhliche Schulgruppen / Auch hier eine Architektur, die sehr beeindruckt.

 

An der Ausgrabungsstätte Tepe Sialk / Alte Lehmhäuser / Wüstenlandschaft

 

Alte Moschee mit Koranschule, die noch in Betrieb ist - genannt Medrese.

 

Das Tabatabaei Haus, einst Villa einer reichen Familie / Die Mädels hier wissen, wie man sich in Pose setzt - ich werde fotografiert

Und immer wieder neue Farben, neue Dekoration, schlanke Säulen und reich verzierte Decken und Wände

 

Qamsar - Herstellung von Rosenwasser in der Destille / Das Destilat wird abgefüllt / Produktpalette

 

Das Sultan Amir Ahmad Hamam mit wunderschönen Fliesenarbeiten und Brunnen. Ein Ort der Entspannung.

 

Blick von der Dachterasse über die Altstadt von Kashan / Mitte: In unserem Hotel

Kommentar schreiben

Kommentare: 0