Halbinseln im Atlantik

Die Dame an der Rezeption des Campingplatzes in Skibbereen meint, dass wir in den nächsten zwei Wochen mit schlechtem Wetter rechnen müssen.. Und sie scheint recht zu haben. Deshalb verbringen wir fünf Tage dort. Die Stadtmitte lädt zum Bummel ein, das nette Lokal Kalbos zum Frühstücken oder Mittagessen. Der Super Value zum Einkaufen und zum Unterstehen bei Regen. Die Ausstellung im Heritage Center zum „großen Hunger“ in Irland in den Jahren um 1840 ist beeindruckend, doch auch sehr beklemmend.

Ein weiterer Programmpunkt bei Regenwetter ist eine Führung in der Destillerie in Clonakilty, wo am Freitag auch noch ein kleiner Markt stattfindet.

Dank des guten Internets kann ich am Homöopathie-Kurs in Augsburg teilnehmen. In der Mittagspause besuchen wir den Markt in Skibbereen. Gut, dass wir zu Fuß unterwegs sind. In der engen Stadt herrscht das totale Verkehrschaos.

Wir sind auf dem Weg zum nächsten Campingplatz und fahren noch zum Lough Hyne. Der Salzwassersee mit einem sehr schmalen Zugang zum Meer liegt still in der Sonne. Wir wandern am Ufer entlang, dann steil hinab zum Bootsanleger. Über eine Anhöhe, durch Bauernland, führt der Weg zurück zum See. Hier beobachten wir noch einen Gannet (Tordalk) beim Sturzflug. Fantastisch.

Vom nächsten Campingplatz aus besuchen wir das Örtchen Ballydehob mit seiner alten Eisenbahnbrücke. Und wieder regnet es.

Heute haben wir „Kaiserwetter“. Am Mizen Head gehen wir weit hinaus zu einer ehemaligen Sendestation. Es weht eine steife Brise. Danach machen wir noch Halt am Barley Cove Strand.
Jürgen fährt dann die einspurige, sehr enge Straße zum Browhead, wo einige Ruinen stehen. Der Blick geht weit hinaus aufs Meer. Alle Stoßgebete helfen nichts – auf der Rückfahrt haben wir Gegenverkehr.

Jetzt sind wir auf dem wohl schönsten Campingplatz gelandet. Bei Marie und Chris fühlen sich alle wohl, man lächelt sich an, grüßt, winkt. Außer den Campern wohnen hier noch sieben Schafe, drei Ziegen und drei Kühe, die uns alle mit Namen vorgestellt werden.

Jürgen hat Geburtstag. Ein gemütlicher Morgen mit Sprühregen. Wir fahren nach Bantry und gehen lecker Mittagessen. Danach besuchen wir „Bantry House & Garden“. Bei einer Führung in schönstem Englisch (Irisch ist anders!) erfahren wir viel über die Earls, die hier gewohnt haben.

Auch am nächsten Tag regnet es am Morgen immer wieder. Der erste Halt bei unserem Ausflug ist der „Seefin Viewpoint“. Bei der dichten Wolkendecke ist auch die See grau in grau. Es geht weiter zum Sheep‘s Head, der Spitze der Halbinsel. Der 1,7 km lange Weg zum Leuchtturm ist gut ausgeschildert, die Vegetation sehr schön. Unsere Schirme haben wir umsonst eingepackt. Zurück am Parkplatz kehren wir ein ins kleine Café, wo uns Großmutter und Enkelin mit Selbstgemachtem bewirten.

In der Nacht hat es stark geregnet. Wir besuchen den bizarren Markt in Bantry und stärken uns im Bioladen bei einer Rice Bowl. Auf der Rückfahrt schauen wir in der „Heron Galerie“ vorbei, die inmitten eines üppig blühenden Gartens liegt.

Am nächsten Tag heißt es Abschied nehmen von Marie und Chris, von Kuschelschafen und Meckerziegen. Das nächste Ziel ist die Halbinsel Beara.

Clonakilty:

Wenn es draußen regnet, ist eine Whisky-Verkostung genau das Richtige.

Skibbereen:

Samstagsmarkt und Super Value.

Lough Hyne:

Ein ungewöhnlicher Salzsee. Naturschutzgebiet und Biotop mit Seesternen, Seeigeln und seltenen Fischen

Ballydehob:

Die alte Eisenbahnbrücke - Kräftige Farben -  Friedenslied

Ein Städtchen zum Wohlfühlen - Nachbarn beim Tratschen - Schwanenkinder im Seetang-Bett

Rundfahrt auf der Halbinsel Mizen Head

Mizen Head:

Traumstrand - die Sendestation - Blick zur Spitze der Halbinsel

Mizen Bridge - Weiter Blick - Wellen und Wind

Ein Nachmittag in Bantry House und Gardens

Sheeps Head:

Kleine Wanderung zum Leuchtturm

Schöne Stimmung - Kleine Stärkung mit Tee, Scone und Suppe - Wolken Nachschub

In der Heron Galerie