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Quer durch Irland

 

 

 

vom Atlantik zur irischen See

 

 

Auf Beara nehmen wir in Glengarriff ein Boot zur Garinish Island. Hier hat John Annan Bryce im Jahr 1910 einen wunderschönen Garten angelegt. Zufällig beginnt im Familiensitz eine Führung. So erfahren wir viel über die ehemaligen Besitzer und die Historie des Gartens.

Wir fahren durch grüne Landschaft, durch sumpfige Wiesen mit hohem, hartem Gras und dichtem Farn. Dann wieder Felsen, rund geschliffen. Hier und da ein kleiner Wasserfall. Dazwischen weiden Schafe. Weiße Punkte im unendlichen Grün.

 

Ins kunterbunte Eyeries führt die Straße in Wellen und Kurven. Weiter geht’s auf einer sehr schlechten Straße nach Castletownbere, der größten Stadt der Halbinsel. Im Hafen dort verrottet die Fangflotte. Der Fischfang lohnt sich wohl nicht mehr.

In Allihies liegt der Campingplatz direkt am Meer. Zu Fuß gehen wir ins kleine Kupfermuseum im naheliegenden Ort. In der Gegend wurde im 19. Jahrhundert viel Kupfer abgebaut. Am Abend genießen wir die faszinierenden Ausblicke auf das blaue Meer, die schwarzen Felsen und die grünen Hügel.

Vor der einzigen Gondel in Irland hat sich eine lange Schlange gebildet. Nach einer Stunde lassen wir uns auf Dursey Island übersetzen. Langsam schwebt die Kabine über die Meerenge, die früher bei schlechtem Wetter die Insel oft wochenlang vom Festland abschnitt. Auf der anderen Seite wandern wir über die Hügel zum letzten Dorf. Dann bringt und die Gondel wieder sicher auf die andere Seite. Auf dem Rückweg machen wir Halt im buddhistische Dzogchen Beara. Genießen dort Kaffee und Kuchen und die atemberaubende Aussicht weit übers Meer.

Immer wieder nutzen wir die kurzen Stunden ohne Regen. Wandern zu einem abgelegenen Ort am Cap Cod, weil die Straße für den Beppo immer enger wird. Durchstreifen Dereen Garden, einen Park mit Bäumen und Büschen aus aller Herren Länder. Riesenfarne, Moose - alles dicht und grün. Wie im Urwald. Fahren nach Kenmare und bummeln durch die Straßen und gehen lecker essen.

 

Dann verlassen wir das Meer und erreichen Athlone, eine Stadt im Inland, die am Fluss Shannon liegt.

 

Vom Campingplatz aus fahren wir zum Clonmacnoise Kloster, dessen Ruinen - direkt am Shannon gelegen - schön in diese Landschaft eingebettet sind.

 

Shannonbridge war eine Verteidigungsanlage der Briten, um Napoleon aufzuhalten, der allerdings nie kam. Der Fluss hier ist breit und bildet viele Nebenarme. Kleine Inseln im Wasser verschwinden oft bei Hochwasser und tauchen an anderer Stelle wieder auf.

 

Und weil es wieder einen Tag lang regnet, buchen wir eine weitere Whisky-Tour in Kilbeggan und besichtigen einen Tag später das Castle in Athlone.

 

Am Lough Rynn im Caravan Park verbringen wir eine Nacht, die so still ist, wie wir es selten erlebt haben. Von dort ist es nicht weit nach Carrick-on-Shannon, das sich in den Regenpausen von seiner bunten Seite zeigt. Nachts um 23:30 Uhr strahlen die Sterne und der Mond leuchtet sanft. Zwei alte Damen mit Hund stehen neben dem Beppo und halten ein lautstarkes Schwätzchen. Doch bald wird es wieder ganz ruhig auf dem Platz.

Jetzt verlassen wir den Platz Richtung Nordirland. Fahren durch grünes Land, Gras, Büsche, Bäume. Kleine Orte. Überall werden Häuser zum Kauf angeboten. Wir überqueren die unspektakuläre EU-Außengrenze. In Cookstown, der ersten größeren Stadt, hängt an etlichen Laternenpfählen die englische Fahne. Wir sind eindeutig in United Kingdom. Auch der Mittagsimbiss im Café schmeckt sehr englisch. Zum indischen Dal gibt es Chips. Etwas ungewohnt für uns.

 

Der nächste Campingplatz liegt am Loch Neagh, dem größten See in ganz Großbritannien. An diesem See liegt auch Antrim, dessen prächtiger Schlosspark zum Sonntagsspaziergang einlädt.

 

Am nächsten Morgen fahren wir die letzte Strecke in Nordirland bis nach Larne. Von dort fährt am Dienstag unsere Fähre nach Schottland.

 

Glengarriff:

Touristische Meile mit Lokalen und Souvenirläden - Seelöwen auf der Fahrt zur Insel

Üppige Vegetation auf Garinish Island

 

Rundfahrt über den Healy Pass nach Eyeries mit seinen bunten Häusern bis nach Castletownbere

 

Allihies:

Kuhweiden und dicke Wolke - Strand mit feinstem Sand - die "Hauptstraße" im Ort

Wanderung am Abend mit Blick auf die Steilküste

 

 

Die Gondel zur Dursey Island.

Nach jeder Kurve ein neuer Ausblick - im budhistischen Zentrum - ein schöner Rücken kann auch entzücken ....

 

Cap Cod:

Beppo muss warten - weiter geht es zu Fuß - fantastische Ausblicke

Einsame Häuser - karge Landschaft - Schafbock mit Weitblick

Dereen Garden - wie im Urwald

 

Athlone:

Kurze sonnige Augenblicke in der Stadt

Abendstimmung am Campingplatz

 

Das Clonmacnoise Kloster, jahrhundertelang ein heiliger Ort

Die Shannonbridge und die Kaserne zum Schutz gegen Napoleon - Kühe an den Ufern des Shannon

 

Kilbeggan Destillery:

Eine ausgiebige Führung durch alte Gemäuer während es draußen in Strömen regnet

 

Carrick-on Shannon zwischen Regenschauer und Sonnenschein

 

Campen an der Marina direkt am Loch Neagh - Badespaß in der Campingküche

Im Schlossgarten von Antrim - kunterbunte Blüten und akurat gestutze Hecken - die Hummeln freut's

Das Grauhörnchen lässt sich nicht stören - Loch Neagh, fast wie am Meer - letzter Blick auf Larne in Nordirland

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Kommentare: 1
  • #1

    Dagmar (Samstag, 05 August 2023 09:41)

    Ihr Lieben,

    ich versuche zu überlegen wie ich meine Begeisterung in die tollsten Worte kleiden kann.
    Es fallen mir bald keine Worte mehr ein … aber eins ist sicher, diese einmaligen Erlebnisse würde ich auch gern haben!
    Aber ein großes Dankeschön für den großen Genuss eurer Fotos und Kommentare.
    Bleibt gesund und seid lieb zu Beppo dass er auch gesund bleibt �